Heiztechniken und Heizungsysteme gibt es sehr viele und es werden auch immer mehr. Aber ehrlich gesagt… revolutionär ist keines davon…. Es funktioniert schon seit der Steinzeit in etwa auf die selbe Weise:
Feuer machen → warm → gut!
Ein wenig erweitert wurde dieses Prinzip in der Antike. Zum Beispiel wurden die Thermen(Bäder) der alten Römer über ein unterirdisches System mit Feuer beheizt. Die Hitze der einzelnen Feuerstellen wurde über Luftkanäle verteilt und damit das ganze Gebäude aufgewärmt. Ähnliche Systeme findet man heute auch noch. Über Schächte und Kanäle wird warme Luft im Haus verteilt. Das hat/hatte nur einen kleinen Nachteil: Die Kanäle und Schächte müssen sich durch die ganze Wohnung ziehen, also befinden sich auch überall entsprechende Öffnungen und Löcher in der Wand und im Boden etc… schalltechnische ist das vielleicht nicht so angenehm. Und nebenbei gesagt, hat man heutzutage bei ähnlichen Lüftungssystemen festgestellt, dass diese hygienisch ein wenig problematisch werden können… wer putzt schon die Luftschächte aus!?
Nächster Schritt war dann die Wärme über Leitungen in die einzelnen Räume zu leiten. Leitungen können überall, nach oben und unten, und fast unsichtbar verlegt werden; keine Löcher und Öffnung mehr. Hierbei wird die Wärme über ein Medium (in den meisten Fällen einfach nur Wasser), das erwärmt wird, möglichst kompakt befördert (runde Rohre sind kompakt, da sie die kleinst mögliche Oberfläche haben) und über etwas mit einer großen Oberfläche an die Raumluft bzw an den Raum abgegeben; das ‚etwas‘ ist in den meisten Fällen ein Heizkörper, kann aber auch der Fussboden sein, wenn man eine Fußbodenheizung hat. Das ist es im Grunde schon…. so funktioniert eine Zentralheizung.
So haben wir es geschafft mit einer einzigen Feuerstelle, nicht nur eine Höhle oder kleine Hütte, sondern ein ganzes Haus mit einer Vielzahl an Räumen zu beheizen.
Heizkörper – Anschluss und Verteilung im System
Hier gibt es jetzt grundlegend zwei Möglichkeiten die Heizkörper anzuschließen:
1. In Reihe – Hier geht der Zulauf/ die aufgeheizte Leitung in den ersten Heizkörper, von diesem in den nächsten. Vorteil ist der etwas einfachere Aufbau des Systems. Es geht nur eine Leitung von der Heizanlage weg, zweigt in jeder Etage ab und durchläuft diese auch nur einmal und geht dann wieder zurück zum Ofen. Nachteil ist, dass der erste Heizkörper die volle Leistung abbekommt und jeder weitere immer weniger. Also wäre jeder Heizkörper in einem abgeschlossenem Raum, würde der erste Raum ordentlich warm werden, die nachfolgenden nicht mehr so ganz, bis hin dass der letzte Raum vielleicht gar nicht mehr richtig beheizt wird. Oft findet man diese Art von System in Bürogebäuden. Halt beim nächsten Behördengang die Augen offen… deutsche Behörden und Schulen haben diese Bauweise fast immer.
2. Parallel – Diese Art ist im Wohnungsbau üblich, da sie einen entscheideten Vorteil hat: Jeder Heizkörper kann einzeln geregelt werden und gibt so ziemlich die selbe Leistung ab bzw funktionieren die Heizkörper unabhängig voneinander. Nachteil ist hier der größere Aufwand beim Verlegen der Leitungen. In jedem Raum muss ein Vor- und ein Rücklauf vorhanden sein bzw zwei Leitungen. Dazu muss auch bei jedem Heizkörper eine Zweigstelle in der Leitung vorhergesehen werden.
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