Hatte ich im letzten Post geschrieben, dass der Rohboden jetzt fertig ist!?
An sich ist er das auch… aber eine Kleinigkeit hatte ich euch noch vorenthalten….
Die Kappendecke wird aufbetoniert
Über diese kleine Ecke hatte ich noch gar nichts geschrieben. Die wurde betoniert, sobald der Holzboden außenrum fertig war, da ich den gleich als Einfassung verwenden konnte.
Das Gewölbe belies ich, da sich im Heizraum sehr viele Leitungen unter und an der Decke befinden und diese Deckenart auch hervorragend als Brandschutz ist. Aber da die Decke wie der Rest auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat (hehe… Buckel -> Gewölbe…. Wortwitz!), kam noch eine Schicht Beton auf die Decke. Man mga es gar nicht so recht glauben, aber Beton und Mörtel haftet sehr gut auf Ziegeln und Co. und verklebt die wirklich miteinander.
Als erstes wieder sauber machen: Alles aus dem Weg räumen und sauber machen. Die Kappendecke hatte ich einige Male abgekehrt und geschruppt, aber der Staub ging nie ganz heraus und vom alten Mörtel löste sich auch immer wieder etwas… jeodch konnte man endlich einmal den Aufbau der Gewölbe erkennen.
Material fürs Betonieren
Vor dieser Arbeit hatte ich wirklich große Probleme die Mengen an Material richtig abschätzen zu können, da 100l Kies und 12,5l Zement nicht 112,5l Beton ergibt…. Kies bekommt man nur tonnenweise und Zement ist in 25kg Säcken verpackt; was man aber immer ausgiessen möchte ist ein Volumen…
Auch wenn es nicht nach viel aussieht, passen ganze 1,2t 0/16-Kies (0/16 bedeutet eine Kiesgröße zwischen 0 und 16mm) in diese im Schnitt 6cm hohe Fläche; das entspricht bei einer Rohdichte von 1,8t/m³ etwa 670Liter Kies. Letzetn Endes verbrauchte ich hier bei einem Mischungsverhältnis von 1:4 (1Teil Zement und 4Teile Kies) 6 25kg-Säcke Zement mit einem Volumen von ca.12,5Liter. Das heißt…
0/16 Kies in t | Säcke Zement je 25kg | = Beton/Volumen in m³ |
---|---|---|
1,2 t | 6 Säcke | = 0,670 m³ (670Liter) |
1 t | 5 Säcke | = 0,550 m³ (550 Liter) |
0,2 t | 1 Sack | = 0,110 m³ (110 Liter) |
… | … | … |
…und so weiter und so fort… Ihr seht wie das abläuft 😉
Zusätzlich habe ich hier noch handelsübliche Estrichgitter als Armierung in den Beton verlegt. Apropos Estrich… bzw. ein Gedanke hier: Ab einer Stärke von 5cm kommt man schon in den Bereich, in dem 0/16-Kies verwendet werden kann, aber vielleicht wäre 0/8mm Kies auch eine oder sogar die bessere Wahl gewesen… im Nachhinein ist man immer schlauer.
Vorbereitung
Ich möchte ja, dass das bestehende Gewölbe so gut wie möglich an der neuen Betonschicht haftet. Hier gibts einen ganz einfach Trick: der Untergrund/ Ziegel/ was-auch-immer muss angefeuchtet sein; auf feuchtem Untergrund haftet Beton und Mörtel um einiges besser. Ich habe mittlerweile auch schon Ytong-Steine mit Normalem Mörtel vermauert (was man eigentlich nicht macht, da es dafür speziellen Mörtel gibt). Eigentlich hält der Mörtel auf diesen Steinen nicht, aber wenn man den Ytong kurz in Wasser taucht, haftet hier auch der herkömmliche Mörtel.
Aber zurück zu meiner Kappendecke… Zur Vorbereitung hatte ich also die Decke erst einmal unter Wasser gesetzt, bis das Wasser wieder unten im Heizraum heraus kam, damit sich die Ziegel voll saugen konnten. Darauf hatte ich noch Zement verstreut, diesen auch noch angefeuchtet und mit einem Straßenbesen in die Kappendecke ‚einmassiert‘. Damit wurde der lose herumliegende Staub, den ich einfach nicht bekommen wollte, gebunden und die Ziegel bekamen eine noch bessere Haftschicht; man kann schon fast sagen eine Art Grundierung.
Das Betonieren
Das Material lag bereit und alles war vorbereitet. In einem 1,5 stündigem Betonier-Marathon und mit Hilfe meiner Mutter gelang es mir in den empfohlenen 3h die Fläche zu betonieren. Den Beton verteilte ich erst häufchenweise in der Fläche und breitete ihn ca nur 3cm hoch aus (halbe Höhe) damit ich die Gitter hinein legen konnte. Dann den restlichen Beton, Maschine für Maschine draufgeben und verteilen….
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